Die Traditionelle Chinesische Medizin basiert auf den naturphilosophischen Vorstellungen des vor 2500 Jahren von Laozi (alte Schreibweise: Laotse) begründeten Daoismus. Die Natur und ihr Wandel wird nicht als göttliche Schöpfung betrachtet, sondern als Ausdruck innerer Gesetzmäßigkeit.
Daoistisches Denken sieht im Universum eine Einheit, in der alle Dinge, Ereignisse und Phänomene in gegenseitiger Beziehung zueinander stehen. Das Dao ist „der Weg des Universums“ oder die „Ordnung der Natur“. Dao ist das schöpferische Urprinzip der Natur in der die polaren Kräfte Yin und Yang wirken. Je harmonischer das Zusammenspiel dieser komplementären Kräfte ist, desto vollkommener fließt die Lebensenergie Qi.
Der menschliche Körper spiegelt nach chinesischer Vorstellung als eigenes „kleines Universum“ kosmische Zusammenhänge wider. Chinesische Philosophie versteht den Menschen als „Teil des Kosmos, eingebettet in die universale Rhythmik, aufgespannt zwischen Himmel und Erde, zwischen Yin und Yang“.
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